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Kita "Sonnenland"

Wir über uns

In der Kindertagesstätte Sonnenland der AWO family in Bickenbach heißen wir Bickenbacher Kinder im Alter von einem Jahr bis zur Einschulung willkommen.

Die AWO family gGmbH ist Betreiber unserer Einrichtung, Träger ist die Gemeinde Bickenbach. Gemäß der AWO möchten wir unsere Grundwerte:

  • Solidarität
  • Toleranz
  • Freiheit
  • Gleichheit und
  • Gerechtigkeit

im alltäglichen Leben mit den Kindern und im täglichen Miteinander umsetzen und diese Werte mit Leben füllen. Hiermit möchten wir das Verständnis der Arbeiterwohlfahrt unterstreichen und ein friedliches Zusammenleben von Menschen aus unterschiedlichen Kulturen in unserer Kindertagesstätte fördern. Das Recht auf eine gesunde, geistige und körperliche Entwicklung für alle Kinder, unabhängig von Herkunft, Rasse oder Geschlecht, so wie in der UN-Kinderrechtskonvention verankert, ist die Basis unseres Handelns. Bei uns können bis zu 200 Kindergartenkinder im Alter von drei bis sechs Jahren und 24 Krippenkinder im Alter von einem bis zum dritten Lebensjahr betreut werden.

Damit die Einrichtung trotz ihrer Größe für Eltern und Kinder übersichtlich bleibt, ist die Kita Sonnenland in drei Fachbereiche gegliedert:

  • Krippe
  • Kindergarten Altbau
  • Kindergarten Neubau

Jeder Fachbereich verfügt über einen eigenen Eingang.

Konzept

Der Träger der Kindertagesstätte Sonnenland ist die Gemeinde Bickenbach. Die Betriebsführung obliegt der AWO family gGmbH.

Unsere Arbeit in der Kindertagesstätte orientiert sich an den Grundwerten der Arbeiterwohlfahrt:

  • Solidarität
  • Toleranz
  • Freiheit
  • Gleichheit
  • Gerechtigkeit

Sie sind die Maßstäbe für politische, soziale und pädagogische Grundhaltungen.

Das Recht auf eine gesunde, geistige und körperliche Entwicklung für alle Kinder, unabhängig von Herkunft, Rasse und Geschlecht ist außerdem in der UN-Kinderrechtskonvention verankert. Sie unterstreicht das Verständnis der Arbeiterwohlfahrt, ein friedliches Zusammenleben von Menschen aus unterschiedlichen Kulturen in Tageseinrichtungen zu fördern.

Im Jahre 2010 entwickelten wir mit Herrn Professor Bernhard Meyer von der Fachhochschule Darmstadt eine Qualitätsgarantie für unsere pädagogische Arbeit. Demnach garantieren die Erzieherinnen und Erzieher der Kita Sonnenland, dass Kinder, die drei oder mehr Jahre regelmäßig unsere Einrichtung besuchen, ein angemessenes Wissen und eine Vielzahl an Kompetenzen erwerben können.

Nach dieser pädagogischen Qualität richten wir unsere Arbeit aus. Unterschiedliche Lerninhalte und Erfahrungswerte der kindlichen Welt finden hierbei Berücksichtigung, aufgelistet in den Kategorien Wissen, Verhalten, Sozialverhalten, Einstellung und Gefühle.

Der Hessische Bildungs- und Erziehungsplan definiert das Kind folgendermaßen:

„Ein aktives, kompetentes, seine eigenen Lern- und Entwicklungsprozesse konstruierendes Kind, mit Freude am Lernen und mit individuellen Stärken und Schwächen.“ In der Kindertagesstätte Sonnenland kommt unser Bild vom Kind zum Ausdruck durch unsere Grundhaltung, dass das Kind von Geburt an mit Kompetenzen und Fähigkeiten ausgestattet und der Akteur seiner eigenen Entwicklung ist.

Die Erzieherinnen und Erzieher haben Achtung vor den Rechten der Kinder, Toleranz für ihre Gefühle und sind bereit, aus dem Verhalten der Kinder zu lernen. In unserer Einrichtung können Kinder sich ausprobieren, experimentieren, neugierig sein, Fragen stellen, Fehler machen, wütend und traurig sein sowie fröhlich, nachdenklich und ängstlich.

Das Kind weiß am besten, was es in seiner Entwicklung benötigt. Der Aufbau der eigenen Persönlichkeit ist ein großer und wichtiger Teil in dieser Entwicklung, um zu Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen und Selbstkonzepten gelangen zu können.

Unser Ziel ist es, diese Kompetenzen zu fördern und zu unterstützen und das Kind auf seinem Weg zu begleiten. Die pädagogische Rolle in diesem Entwicklungsprozess ist die der Begleitung und der Erkundung sowie der Lernenden und Lehrenden zugleich.

Für Kinder ist freies Spiel bis ins Jugendalter lebenswichtig und entwicklungsnotwendig. Diese lustvolle Betätigung hat eine ganz zentrale Bedeutung. Sie ist die wesentlichste Form der handelnden Auseinandersetzung mit der Umwelt.

Das Spiel ist nicht (vorher)bestimmbar. Während des Spiels entsteht eine Eigendynamik. Die Abläufe sind durch eigene Regeln immer wieder veränderbar. Jedes Spiel ist einzigartig. Die Kinder erfinden ihr Spiel immer wieder neu und gründen dabei wieder andere Beziehungen. Spielen hat immer etwas Kreatives und Unerwartetes.

Kinder sind im Spiel hochmotiviert. Sie finden ihre Spielsachen, die Gegebenheiten ihres Spielortes, ihre Spielkameradinnen und Spielkameraden und sich selbst nach eigenen Fähigkeiten, Vorstellungen und Gefühlen. Sie zweckentfremden ihr Material nach den eigenen Bedürfnissen, Wünschen und Ideen. Sie passen ihre Umwelt sich und den mit den Spielpartnern und Spielpartnerinnen vereinbarten Spielregeln an. So lernen sie voneinander und gestalten ihre Bildungsprozesse selbst.

Das Spiel fördert die Lernfähigkeit und die Stärkung der Selbstfindung und Selbstentwicklung. Die Umwelt stellt Anforderungen, an die sich die Kinder durch Lernen und Spielen anpassen können. Im Spiel entwickeln und verbessern sie zugleich Instrumente und Strategien, um die Umwelt an die Ansprüche ihres Ichs anzupassen.

Ebenso entwickeln, erproben, üben und festigen die Kinder spielerisch die eigenen Regeln, um das Gleichgewicht zwischen den beiden Anpassungsformen zu finden.

Spielen ist also die absolute Voraussetzung dafür, dass Kinder immer fähiger werden, eigenständig zu handeln, ihre Erlebnisse, Probleme und Aufgaben zu lösen, zu verarbeiten und eigenverantwortlich ihr Leben zu führen. Spielen und Lernen sind keine Gegensätze, sie gehören zusammen.

Unsere Kindertagesstätte Sonnenland bietet den Kindern viele verschiedene Möglichkeiten, sich mit ihren alltäglichen Lebenssituationen und ihrer Welt auseinanderzusetzen, sie zu erleben, zu gestalten und zu bewältigen.

In unserer pädagogischen Arbeit nehmen wir jedes Kind in seiner Individualität wahr, nehmen es mit all seinen Bedürfnissen an, begleiten und unterstützen es in seinen Entwicklungsprozessen, indem wir altersgleiche und altersgemischte Angebote und Raum für freies Spiel in gleichem Maß anbieten und sichern.

Kinder haben Rechte. In der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen sind diese Kinderrechte verankert, wie z.B. das Recht auf Bildung, das Recht auf Gesundheit, das Recht auf gewaltfreie Erziehung, das Recht auf eine eigene Meinung, auf Beteiligung und viele weitere Rechte.

Deutschland hat die Kinderrechtskonvention anerkannt und unterschrieben. Die Erzieherinnen und Erzieher der Kindertagesstätte müssen bei ihrer täglichen Arbeit die Kinderrechte im Blick haben und umsetzen.

In der Kita Sonnenland werden die Rechte der Kinder an vielen Stellen deutlich, z. B. an den Kindertagen in unserem 50:50-Konzept oder beim Frühstück, Mittagessen und Snack, wo jedes Kind selbst entscheidet, ob, was und wie viel es essen möchte. Wir ermöglichen Kindern, ihre Meinung zu äußern und Gehör zu finden. Wir sorgen für Beteiligung und Teilhabe. Wir arbeiten gemeinsam mit den Kindern an Themen der Gesunderhaltung. Wir schützen Kinder vor Gewalt, Ausgrenzung und Benachteiligung.

In der Kita Sonnenland wird das Thema Kindeswohlgefährdung sehr sensibel behandelt und durch Präventionsarbeit unterstützt.

Alle pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind mit dem § 8a des Sozialgesetzbuches (Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung) vertraut und werden regelmäßig in den damit zusammenhängenden Verfahrensabläufen geschult.

Darüber hinaus orientieren wir uns am Leitbild der AWO family zur Prävention bei Gewalt und sexualisierter Gewalt. Dieses Schutzkonzept sorgt für Aufmerksamkeit sowie eine Kultur des Hinsehens und soll dazu beitragen, dass Grenzverletzungen, sexuelle Übergriffe und seelische wie körperliche Gewalt gegenüber Kindern verhindert werden.

In der Pädagogik versteht man unter dem Begriff der Partizipation die Beteiligung von Kindern bei allen das Zusammenleben betreffenden Ereignissen und Entscheidungsprozessen. Wann partizipieren Kinder? Woran wirken Kinder mit? Wie können sie mitgestalten? Wann dürfen Kinder mitbestimmen?

Im Sonnenland haben die Kinder die Möglichkeit der Mitbestimmung z. B. an den Kindertagen. Sie bestimmen einen Teil ihres Vormittages, indem sie sich im Sitzkreis ein Thema auswählen und es selbstständig gestalten. Ein weiteres Beispiel, ihre Selbstwirksamkeit zu erfahren, kann der Wunsch für eine Umgestaltung des Gruppenraumes sein.

Die Kinder bekommen die Möglichkeit, sich in einer Versammlung durch einen gemeinsamen Dialog zu entscheiden, was genau sie tun möchten. Dies geschieht bestenfalls ohne Mitwirkung von Erwachsenen.

An den oben angeführten Beispielen aus dem Sonnenland wird deutlich, dass Kinderbeteiligung von zentraler Bedeutung für den Bestand von Demokratie ist. Der pädagogisch geschützte Raum der Kindertagesstätte ist ein ideales Übungsfeld für das Erlernen demokratischer Kompetenzen. Durch das Recht, sich an Entscheidungsprozessen zu beteiligen, erfährt das Kind ganz transparent, was es bedeutet, aktiven Einfluss bei der Gestaltung seines Lebens- und Sozialraumes zu nehmen.

Hier bei uns im Sonnenland ist die Beteiligungsfähigkeit schon ab dem Krippenalter möglich. In der Krippe entscheiden sich die Kleinsten z. B. am Kindertag für eine Aktivität von zwei angebotenen. Kinder verfügen über vielfältige Ausdrucksmöglichkeiten. Damit sie diese ihrem Entwicklungsstand entsprechend nutzen, bedarf es der Hilfe einer erwachsenen Person. Die Erwachsenen begleiten die Kinder innerhalb der gelebten Alltagsdemokratie und sind ihnen verlässliche Partnerinnen und Partner, wenn es z. B. darum geht, dass aufgrund gemeinschaftlicher Entscheidungen die eigenen Wünsche und das Interesse des Kindes in Widerspruch geraten. Dies sind schwierige und wichtige Erfahrungen. Innerhalb dieser Entwicklungsmöglichkeiten begegnet der Erwachsene dem Kind auf Augenhöhe und hilft ihm dabei, die verschiedenen Kompetenzen, die das partizipierte Arbeiten ermöglichen, zu erlernen.

Die Basis unserer Arbeit ist neben dem Leitbild der AWO „Partizipation“ und „demokratisches Lernen“.

Zur Umsetzung dieses Konzeptes werden jedes Jahr von den Erzieherinnen und Erziehern alle Tage des Kindergartenjahres gezählt und abzüglich 20 % Jokertage zu gleichen Teilen, also 50:50, in Kindertage und Erziehertage geteilt. Die Erzieherinnen und Erzieher legen fest, welcher Tag ein Kindertag oder Erziehertag ist. Wie der Kindertag gestaltet wird, bestimmen die Kinder. Die Kindertage werden Smileytage (☺) genannt.

☺ -Tag:

Ein ☺ -Tag beginnt im Morgenkreis. Die Kinder sammeln Vorschläge und stimmen in einer geheimen oder offenen Wahl über eine gemeinsame Aktivität zusätzlich zum täglichen Freispiel am Vormittag ab. Sie lernen so Mehrheitsentscheidungen kennen und zu akzeptieren und für ihre Interessen zu werben. Dies ermöglicht den Kindern Demokratie praktisch zu erfahren.

Aus den verschiedenen Vorschlägen zu möglichen Aktivitäten geht einer als Gewinner hervor, der mit den meisten Stimmen. Nun überlegen und beraten die Kinder gemeinsam, wie sie die gewählte Aktivität umsetzen können: Was wird benötigt? Wie müssen wir vorgehen? Wer soll was tun? Brauchen wir Hilfe? Die Erzieherinnen und Erzieher haben an diesem Tag die Rolle einer Beobachterin, eines Beobachters und begleiten die Kinder im Prozess. An den Kindertagen beobachten die Erzieherinnen und Erzieher, was für die Kinder derzeit Thema und von Bedeutung ist. Entsprechend kann an den Erziehertagen gehandelt werden. Diese Beobachtungen und Reflexionen aus den Kindertagen bilden die Grundlage zur Gestaltung und Planung der Erziehertage. Dies bedeutet für alle pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter anderem, Ideen, die bei der Abstimmung nicht zum Zuge gekommen sind, aufzugreifen und neue Impulse und Angebote in die Kindergruppe einzubringen.

Erziehertag:

An den Erziehertagen tragen die Erzieherinnen und Erzieher die Verantwortung für das Angebot. Dabei wählen sie aus folgenden Kategorien: Natur, Gestalten, Bewegung, Kochen, Gesundheit, Experimentieren, Musik, Bickenbach, Portfolio und Medienerziehung.

Jokertag:

Die Jokertage werden von den Erzieherinnen und Erziehern für Geburtstage, Feste, als Bonustage bei längerfristigen Angeboten und als zusätzliche Portfolio- und☺ -Tage eingesetzt.

Die Einteilungen befinden sich für die Eltern in Form eines Monatsplanes vor jedem Gruppenraum und für die Kinder als Wochenplan im Gruppenraum. So können Kinder und Eltern sehen, was heute, morgen oder am übernächsten Tag geplant ist. In der Krippe wird das 50:50 Konzept altersentsprechend in reduzierter Form umgesetzt. An den☺ -Tagen stellen wir den Kindern jeweils zwei ausgewählte Angebote vor, über die sie abstimmen können.

Grundlage zum Erlernen von sozialen Kompetenzen sind tragfähige Beziehungen zu Bezugspersonen auch außerhalb der Familie.

In der Gruppe wird das Kind in seiner Individualität angenommen. Die Erzieherinnen und Erzieher sowie die anderen Kinder nehmen es ernst. So können soziale Beziehungen eingegangen und aufgebaut werden. Das Kind entwickelt Empathie, Toleranz, Akzeptanz und Rücksichtnahme. Sprachliche und kognitive Fähigkeiten ermöglichen den Kindern, Gefühle zu benennen. Mit Unterstützung lernen sie, Konflikte auf eigenen Wegen gewaltfrei zu lösen. Frustrationserfahrungen auszuhalten ist ebenso wichtig wie eigene Wünsche, Bedürfnisse und Meinungen zum Ausdruck zu bringen und selbstbewusst zu vertreten.

In altersgemischten Gruppen üben Kinder im täglichen Zusammensein mit Größeren und Kleineren, sich einzugliedern, Hilfe zu geben und Hilfe anzunehmen. Ebenso lernen sie, dass im sozialen Miteinander Verzeihen und Verzeihung annehmen können wichtige Voraussetzungen sind, um im Kontakt mit anderen zu bleiben.

Durch unser selbst entwickeltes Konzept der Kinder-und Erziehertage (50:50 Konzept) erleben die Kinder demokratische Abstimmungsprozesse und demokratisches Handeln.

Sie lernen, Verantwortung für ihre eigenen Interessen zu übernehmen.

Sie erfinden und entwickeln Werbemöglichkeiten und holen sich Unterstützung. Sie erwerben eine Vorstellung von Mehrheiten und Minderheiten und lernen im sozialen Miteinander, auch Minderheiten zu berücksichtigen und ggf. einzubeziehen.

Die Beziehung zwischen Erzieherinnen, Erziehern und Kind und Beziehungen innerhalb der Kindergruppe sind von großer Bedeutung für die kindliche Entwicklung.

Wir nehmen uns Zeit für das Entstehen und Fördern einer guten Beziehung zum einzelnen Kind: Erziehungsarbeit ist Beziehungsarbeit.

Wir nehmen das Kind so an wie es ist, als ganz eigenes Individuum mit seiner ganz eigenen Geschichte. Wichtig hierfür ist eine freudvolle Atmosphäre, bedingungslose Zuwendung, Achtung und Verlässlichkeit. So begegnen wir dem Kind mit einer positiven Grundhaltung, gleichsam offen wie abwartend und stets wertschätzend.

Im Kontakt mit anderen Kindern entstehen für das Kind neue und besondere (Lern-) Erfahrungen. Das Kind erlebt sich mit anderen Kindern auf gleicher Ebene - im Gegensatz zu Erwachsenen.

Wir lassen wertfrei Beziehungen in der Gruppe entstehen. Das Kind entscheidet selbst, mit wem es wann und wie in Beziehung treten möchte. Wir geben Raum für das Entstehen von Beziehungen untereinander, z.B. durch gemeinsame Aktivitäten, Erzählkreise, Kleingruppenaktionen, Spiele und Angebote. Wir wirken aktiv Ausgrenzung entgegen.

Beziehungen können ein Leben lang halten, sie können sich verändern, sie können enden. In Beziehungen kann es zu Problemen und Konflikten kommen. Wir helfen bei der Suche nach Problemlösungen und der Klärung von Konflikten. Wir bestärken und unterstützen Kinder darin, eigene gewaltfreie Lösungswege für Konflikte zu finden.

Kinder sind in jeder Hinsicht einzigartig. Es gibt Jungen und Mädchen mit unterschiedlichem sozialem und kulturellem Hintergrund, in unterschiedlichen Alters- und Entwicklungsstrukturen ebenso wie mit besonderem Unterstützungsbedarf, z. B. Behinderung oder drohender Behinderung oder Hochbegabung.

Wir Erzieherinnen und Erzieher gehen damit bewusst um, berücksichtigen die besonderen individuellen Bedürfnisse und ermöglichen die Teilhabe am alltäglichen Geschehen entsprechend den Möglichkeiten und den Stärken jedes einzelnen Kindes.

Eine gezielte Beobachtung unterscheidet sich von der Gelegenheits- oder alltäglichen Beobachtung durch die ungestörte zielgerichtete und gebündelte Aufmerksamkeit auf ein einzelnes Kind bzw. eine Kindergruppe. Wie beim Filmen oder Fotografieren wird – allerdings schriftlich – festgehalten, was gerade geschieht. Solche Beobachtungen gehören zum pädagogischen Instrumentarium, denn sie helfen dabei, Kinder besser zu verstehen und ihre Bedürfnisse zu erkennen. Beobachtung und Achtung stecken nicht nur in einem Wort, sie bedingen einander und führen zueinander.

Anhand der schriftlichen Beobachtungen und deren Auswertungen werden Interessen, Sorgen, Entwicklungsschritte und Stärken der Kinder dokumentiert. Sie dienen als Grundlage für die regelmäßig stattfindenden Entwicklungsgespräche mit den Eltern. Diese Dokumentationen helfen den Erzieherinnen und Erziehern, ihr pädagogisches Handeln so zu gestalten, dass alle Kinder ihren Fähigkeiten entsprechend gefördert werden können.

Der Bildungsweg jedes einzelnen Kindes wird in einem eigenen Portfolio (=Zusammenstellung von Dokumenten, Nachweisen, Fotos, Aufzeichnungen oder ähnlichem in einem Ordner) dokumentiert. Die Portfolioarbeit beginnt im Sonnenland bereits in der Krippe; dort liegt sie noch vorrangig in den Händen der Erzieherinnen und Erzieher. Später gestalten die Kinder ihren Ordner selbst (ggf. mit Unterstützung). Der Portfolio-Ordner ist Eigentum des Kindes, auch wenn er für die gesamte Krippen- bzw. Kindergartenzeit in der Einrichtung verbleibt. Es ist niemandem erlaubt, ohne Rücksprache mit dem Kind, in das Portfolio zu schauen – weder anderen Kindern, noch Erzieherinnen und Erziehern oder Eltern. Das Kind entscheidet selbst darüber, was in sein Portfolio aufgenommen wird. Nach Abschluss der Zeit im Sonnenland nimmt das Kind seinen Ordner mit nach Hause.

Wir verstehen Bildung als einen lebenslangen Prozess, an dem sich Kinder und Erwachsene aktiv beteiligen. Dabei werden Kompetenzen in der geistigen, sprachlichen und sozialen Entwicklung ausgebildet und gefördert. Der Mensch ist von Anfang an Akteur in seinen eigenen Entwicklungs-, Bildungs- und Lernprozessen. Bildung steht immer in direktem Zusammenhang mit dem Umfeld, dem sozialen und kulturellen Gefüge. Deshalb benötigen Kinder Bezugspersonen, die ihren Lerneifer, ihre Neugierde und ihren Wissensdurst auf vielfältige und individuelle Weise unterstützen und begleiten. Sie benötigen Bezugspersonen, die bereit sind, sich auf die ganz eigenen Lernwege der einzelnen Kinder zu begeben, die ihnen zuhören, auf ihre Interessen eingehen und in Kooperation mit ihnen arbeiten. Durch dieses Zusammenspiel entstehen gemeinsame Lernerfahrungen, finden ko-konstruktive Bildungsprozesse statt.

Das Selbst erforschen, entdecken und verstehen steht dabei im Mittelpunkt. Die Kinder erfahren so, dass es verschiedene Wege gibt, die Welt wahrzunehmen, sie zu erleben und sich in ihr auszudrücken.

Die Erzieherinnen und Erzieher der Kindertagesstätte Sonnenland haben mit der fachlichen Unterstützung von Herrn Prof. Bernhard Meyer (Evangelische Hochschule Darmstadt) eine Qualitätsgarantie erarbeitet, die all dies berücksichtigt. Sie hat Gültigkeit für den gesamten Verlauf eines regelmäßigen Besuchs in unserer Einrichtung, mit dem Wissen, dass Kinder zu unterschiedlichen Zeiten lernen und dem Ziel, jedes Kind entsprechend seinem Entwicklungsstand unterstützend zu begleiten.

Unser Ziel sind starke Kinder, die wissen was sie können und wissen was sie wollen.

Jedes Kind ist einzigartig. Wir nehmen das Kind so an, wie es ist. Um ihm Sicherheit und Geborgenheit für seine Entwicklung zu geben, ist eine stabile und verlässliche Beziehung zum Kind und seiner Familie unabdingbar.

Für ein selbstständiges Handeln benötigen die Kinder ein Mitspracherecht bei den Entscheidungen in ihrem Alltag. Die Erzieherinnen und Erzieher beteiligen und begleiten die Kinder in diesen Entscheidungsprozessen und tragen die getroffenen Entscheidungen mit.

Wir geben dem Kind Raum, Zeit, Anreize und Impulse, um seine unmittelbare Lebenswelt und Umwelt selbstständig zu erkunden und zu erforschen. Das Kind gewinnt durch seine eigenen Aktivitäten Vertrauen in seine Fähigkeiten. Es lernt, sich sprachlich mitzuteilen, lernt, sich selbst, seine Gefühle und die der anderen Kinder wahrzunehmen und zu verstehen. Es lernt eigene Entscheidungen zu treffen, Strategien zu entwickeln und Wege zu finden, diese umsetzen zu können.

Hierzu gehören auch Erfahrungen des Scheiterns, um einen adäquaten Umgang mit Frustrationen zu erlernen. Das Kind entwickelt so Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein, kann sich entfalten und zu einer starken Persönlichkeit heranreifen. Dies sind die besten Voraussetzungen, um mit Belastungs- und Stressbedingungen erfolgreich umgehen zu können und schwierige Lebenssituationen auch als Chancen zu begreifen und zu meistern.

Wir schaffen eine geschützte und liebevolle Atmosphäre, in der kindliche Fragen zur Sexualität altersgemäß beantwortet werden. So können kindliches Selbstvertrauen und positives Körpergefühl wachsen. Ein Kind, das sich selbst, seinen Körper und seine Grenzen kennt, diese benennen und einfordern kann, ist in der Lage die Grenzen anderer zu respektieren.

Kennzeichen der kindlichen Sexualität:

  • Spontan, spielerisch, neugierig
  • Nicht auf zukünftige Handlungen orientiert
  • Erleben des Körpers mit allen Sinnen
  • Wunsch nach Nähe, Geborgenheit und Vertrauen
  • Schaffen von Wohlgefühl beim Kuscheln, Kraulen und Schmusen
  • Neugier- und Erkundungsverhalten wie z. B. Doktorspiele
  • Rollenspiele, wie z. B. Mutter-Vater-Kind-Spiele (Geschlechterrollen)
  • Sexuelle Handlungen werden nicht bewusst als sexuelles Agieren wahrgenommen
  • Unbefangenheit

Im Sonnenland begegnen sich Kinder aus verschiedenen Kulturen und Religionen, die miteinander spielen und lernen. So begegnen sich unterschiedliche Werte und Normen in Bezug auf Sexualität.

In der Kita Sonnenland erleben Kinder eine freie, demokratische, christliche Sicht. Die Vermittlung anderer kultureller oder religiöser Werte betrachten wir als Aufgabe der Eltern.

Sexualfreundliche Erziehung und Begleitung ist nicht nur die „bloße“ Aufklärung und Informationsvermittlung. Sie findet auch nicht punktuell oder einmalig statt, sondern ist eher eine grundlegende Haltung. Wir unterstützen Kinder dabei, respektvoll, wertschätzend und achtsam miteinander umzugehen.

Kinder in ihrer sprachlichen Entwicklung zu begleiten und zu unterstützen ist ein wichtiges Element unserer pädagogischen Arbeit. Sprachkompetenz gilt als Schlüsselkompetenz und als „grundlegende Voraussetzung für die emotionale und kognitive Entwicklung von Kindern“. (Hess. Bildungs- und Erziehungsplan)

Bereits Säuglinge kommunizieren auf vielfältige Weise mit ihrer Umwelt und lange bevor ein Kind sein erstes Wort spricht, ist es in der Lage, sich mit seinen Bezugspersonen zu verständigen. Die kindliche Begeisterung für Sprache greifen wir spielerisch auf

  • indem wir unser Tun mit Worten begleiten, z. B. beim Wickeln, Waschen, An- und Ausziehen genau erklären, was wir tun und warum wir es tun und dabei immer auch um das Einverständnis des Kindes bitten,
  • mit Liedern, Reimen, Fingerspielen, z. B. im Singkreis,
  • über Musik und Rhythmik, Bewegung und Tanz,
  • in Erzählrunden, z. B. im Morgenkreis,
  • durch Aushandeln und Diskutieren, z. B. bei Meinungsverschiedenheiten und Interessenskonflikten oder an Smileytagen,
  • beim Vorlesen,
  • beim Nacherzählen von vorgelesenen Geschichten,
  • beim gemeinsamen Fabulieren und Erfinden von Geschichten,
  • beim Philosophieren und Nachdenken über die Dinge der Welt,
  • beim Malen und Gestalten, Kochen und Backen, Experimentieren und Musizieren, auf Waldspaziergängen und Erkundungstouren durch Bickenbach,
  • im täglichen Miteinander, indem wir Raum und Zeit geben für Gespräche, auch auf nonverbale Signale reagieren, Worte mit Gesten begleiten, den Kindern anteilnehmend zuhören, sie ernst nehmen und sie immer wieder zum erzählen ermuntern.

Ein wohlwollendes Klima und positive soziale Kontakte unterstützen und fördern die kindliche Sprachentwicklung. Das geborgene Kind weiß, dass es frei reden und alles sagen darf, was ihm auf der Zunge und auf dem Herzen liegt – in seiner individuellen Sprachfertigkeit.

Sprach- und Sprechfreude entstehen zudem am besten bei Themen, die das Interesse des Kindes berühren und einen Sinnzusammenhang erkennen lassen. Neben dem Buch kommen im Sonnenland unterschiedliche Medien zum Einsatz - wie das Erzähltheater Kamishibai oder CD und PC. Maxi-Kinder können bei Interesse ihren Computerführerschein machen und mit dem Computersprachprogramm „Schlaumäuse“ arbeiten.

Das Buch hat aber weiterhin einen hohen Stellenwert. Vorlesen schafft Nähe, erlaubt den kindlichen Zuhörerinnen und Zuhörern eine Reise in die ganz eigene Welt der Fantasie und ermöglicht ihnen nach und nach Perspektivwechsel und Abstraktion. Dem einzelnen Kind bleibt Zeit, das Gehörte zu verarbeiten und eigene innere Bilder dazu zu entwickeln. Wortschatz und Textverständnis wachsen.

Durch unterschiedliche Nationalitäten im Sonnenland kommen die Kinder mit verschiedenen Kulturen in Kontakt. Sie erfahren, dass es verschiedene Sprachen gibt, die sich unterschiedlich anhören und nicht ohne Weiteres zu verstehen sind. Zugleich erleben sie, dass dies kein Hindernis ist für ein Miteinander, denn Kommunikation findet auf vielen Ebenen statt. Wir respektieren und unterstützen Mehrsprachigkeit und wertschätzen die Muttersprache eines jeden Kindes.

Wir sehen die unterschiedlichen Sprachen und Kulturen als Bereicherung.

Kreativität ist die Fähigkeit eines Individuums oder einer Gruppe in phantasievoller und gestaltender Weise zu denken und zu handeln.

Kinder sollen und dürfen neugierig sein, sich selbst ausprobieren und verwirklichen. Dazu stehen ihnen in der Kita Sonnenland zusätzlich verschiedene Funktionsräume zur Verfügung.

Musizieren mit und ohne Instrumente, Theater- und Rollenspiele, Malen oder Modellieren und Erzählen sowie eigenes kreatives Gestalten ermöglichen den Kindern, sich selbst und ihre Umwelt zu erfassen und sich mit Gewohntem wie Unbekanntem auseinanderzusetzen.

Die Kinder können mit verschiedenen Materialien und (Ausdrucks-) Formen experimentieren und Neues erfinden.

Ihrer Phantasie sind fast keine Grenzen gesetzt und sie erhalten durch Erzieherinnen und Erzieher Unterstützung und Begleitung bei der Umsetzung ihrer Ideen.

Auf dem Weg zum eigenen ästhetischen Empfinden sind die Ergebnisse kreativer Prozesse stets sehr individuell und immer einzigartig.

Bewegung ist eine für das Kind natürliche Ausdrucksform, über Bewegung erschließt es sich die Welt.

Erste Sinneseindrücke erhält das Kind durch Strampeln und Greifen im Säuglingsalter. Es erweitert seine Einsichten über die Welt und den eigenen Körper, indem sein Bewegungsspielraum und seine Bewegungsfähigkeiten und Bewegungsfertigkeiten kontinuierlich zunehmen. Bewegung dient der Gesunderhaltung, sie ist elementar. In der Kleinkindpädagogik hat das Wissen über den Zusammenhang von Bewegung und körperlicher, emotionaler und kognitiver Entwicklung dazu geführt, dass aus den früheren „Sitzkindergärten“ heutige „Bewegungskindergärten“ wurden.

So ist Bewegung im Sonnenland tagtäglich draußen wie drinnen möglich. Kinder nutzen nach ihren Bedürfnissen die Flure, die Bewegungsräume, die Bällebäder und das große Außengelände für ihr bewegungsfreudiges Spiel. In unserem 50:50-Programm sind regelmäßig Bewegungs- und Turnstunden eingeplant. An Natur- und Bickenbachtagen erkunden die Kinder mit ihren Erzieherinnen und Erziehern zu Fuß Wald, Feld, die Umgebung und die Spielplätze der Region. Auch der Bolzplatz vor der Einrichtung kann z.B. für Ball- und Laufspiele genutzt werden.

In alltäglichen Abläufen, wie z. B. beim An- und Ausziehen oder dem Essen mit Messer und Gabel sind Koordination und Feinmotorik gefordert. In den Gruppenräumen und unserem Kreativraum gibt es zahlreiche Möglichkeiten zum Bauen und Konstruieren, Malen und Basteln.

So können sich Kinder spielerisch im Umgang mit Werkzeugen (Pinsel, Stifte, Kleber, Webrahmen, Schere, Säge, Hammer ...) und unterschiedlichen Materialien (Papier, Pappe, Stoff, Wolle, Holz ...) vertraut machen.

Draußen in der Natur zu sein ist für Kinder unerlässlich. Hier machen sie wichtige Bewegungserfahrungen, entwickeln ihre Motorik, die Sprache, und das Immunsystem wird gestärkt.

Das Erleben der Jahreszeiten mit ihren Auswirkungen auf den Körper und die Kleidung, ebenso das Kennenlernen der Umwelt bereichern den Erfahrungsschatz der Kinder.

Auf Spaziergängen in die nähere Umgebung gibt es interessante Beobachtungen zu machen, die das Zusammenspiel von Abläufen in unserem täglichen Leben erklären. So können die Kinder z. B. auf einem Erdbeerfeld im Frühjahr die Blüten und im Sommer die Frucht bestaunen, die reifen Erdbeeren pflücken, riechen und essen oder daraus Marmelade kochen.

Vielfältige Zusammenhänge beim Wachsen und Gedeihen der Pflanzen, sowie das Beobachten von Tieren erweitern das ökologische Wissen.

An Waldtagen erkunden wir mit den Kindern im nahegelegenen Wald, was die Natur zu bieten hat. Wir möchten den Kindern Wertschätzung gegenüber der Natur vermitteln, indem wir z. B. keinen Müll hinterlassen, keine Pflanzen abreißen und möglichst keine Tiere stören.

Das abwechslungsreiche, große Außengelände ermöglicht den Kindern im Sonnenland zusätzlich ein breites Spektrum an Bewegung und Aktivitäten. Es lädt zum täglichen Spielen an frischer Luft und zu jeder Tageszeit ein.

Zudem bieten wir im Rahmen einer Naturgruppe einen speziellen Fokus auf die Umwelt.

Unsere Welt ist ohne naturwissenschaftliche Erklärungen und Erkenntnisse nicht zu verstehen, ohne Technik nicht mehr vorstellbar und ohne mathematisches Verständnis nicht zu ordnen.

Kinder erleben naturwissenschaftliche, technische und mathematische Vorgänge jeden Tag und allerorten. Im Umgang mit ganz alltäglichen Gebrauchs- und Spielgegenständen, in der Mediennutzung, in der Natur und in der Stadt, im Straßenverkehr, überall finden sich Naturwissenschaft, Technik und Mathematik. Kinder machen die Erfahrung, dass sie z. B. technische Geräte als Hilfsmittel nutzen können, dass sie mit unterschiedlichen Materialien bauen, forschen, konstruieren und diese auch zweckentfremden können.

Sie beobachten z. B., wie sich die Natur im Jahreskreis verändert, dass Wasser verschiedene Aggregatzustände annehmen kann, dass Müll entsteht und getrennt werden muss. Kinder entwickeln recht früh ein mathematisches Grundverständnis, indem sie z. B. Formen (Kreis, Viereck) und Mengen (beim demokratischen Abstimmen an den Smileytagen) kennenlernen und alltägliche Erfahrungen mit Größen (größer, kleiner, gleich), Zahlen (wie viele Kinder sitzen im Kreis?) und Zeit (welcher Tag ist heute, welcher Monat, wann gehen wir los?) machen.

Kinder forschen und experimentieren mit Freude. In unserer Kindertagesstätte können sie eigene Versuche mit verschiedenen Materialien vornehmen oder Vorgegebenes ausprobieren und überprüfen. Sie können beobachten, messen, analysieren, schlussfolgern. Sie erfahren mit allen Sinnen die Elemente Erde, Feuer, Wasser und Luft.

Im Sonnenland haben Erzieherinnen und Erzieher vielfältige Fort- und Weiterbildungen zum großen Thema Forschen und Experimentieren mit Kindern absolviert.

Gesundheitsförderung beginnt mit ganz alltäglichen Dingen. Das Bereitstellen zuckerfreier Getränke (Wasser und Tee) sowie saisonalen Obstes und Gemüses zum Frühstück, Mittagessen und Snack ist im Sonnenland ebenso selbstverständlich wie das Händewaschen nach dem Toilettengang, vor den Mahlzeiten oder nach dem Spiel im Garten und im Wald.

Bewegung ist ein wichtiger Teil der Gesundheitsförderung, und so können Kinder in unserer Einrichtung ihren natürlichen Drang nach Bewegung täglich drinnen wie draußen ausleben. Bewegung und Spiel im Freien sind mit entsprechender Kleidung bei jedem Wetter möglich und wünschenswert, weil dadurch das Immunsystem gestärkt werden kann. Ruhe und Entspannung sind die Gegenpole der Bewegung und gleichermaßen wichtig für die Gesunderhaltung. Auch hierfür geben wir Raum.

An den Gesundheitstagen in unserem 50:50-Programm werden Gesundheitsthemen aufgegriffen und gemeinsam mit den Kindern erarbeitet, wie z. B.: Warum ist gesunde Ernährung wichtig und woraus besteht diese? Wie geht Händewaschen? Was heißt Körperpflege? Warum können wir krank werden? Und was können wir tun, um möglichst gesund zu bleiben? Spielerisch erspüren die Kinder ihre Sinne, genießen Entspannungsübungen, erfahren körperliche Zusammenhänge und Achtsamkeit im Umgang mit sich selbst und anderen.

In Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Jugendzahnpflege fördern wir die regelmäßige Zahnpflege der Kinder. Einmal jährlich kommt unsere Patenzahnärztin ins Haus, um eine zahngesunde Ernährung und die richtige Zahnputztechnik aufzuzeigen und diese mit den Kindern zu üben. Täglich nach dem Mittagessen werden die Zähne geputzt. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Ritualisierung; die ordnungsgemäße Reinigung der kindlichen Zähne bleibt in der Verantwortung der Eltern.

Gesundheit ist ein ganzheitliches Thema, betrifft Körper, Seele und Geist. Deshalb ist es uns wichtig, Kinder mental und emotional zu stärken, indem wir sie annehmen wie sie sind und sie in ihren Fähigkeiten unterstützen. Wir wollen unseren Beitrag leisten, um Kinder stark zu machen für das Leben, damit sie später in der Lage sein können, Schwierigkeiten und Lebenskrisen nicht nur als Belastung, sondern auch als Chancen zu sehen und zuversichtlich zu handeln.

Jeder Mensch hat vielfältige Übergänge und Wendepunkte in seinem Leben zu meistern. Ein Übergang bedeutet immer das Ende einer bestehenden, verlässlichen Lebensphase und der Beginn von etwas Neuem und Unbekanntem.

Im Sonnenland haben die Kinder und ihre Familien die unterschiedlichsten Übergänge zu bewältigen, z. B. von der Familie in die Krippe, von der Familie in den Kindergarten, von der Krippe in den Kindergarten und vom Kindergarten in die Schule, Umzug oder andere familiäre Veränderungen.

Einen Übergang erfolgreich zu bewältigen bezieht sich nicht nur auf das einzelne Kind, sondern auf alle Beteiligten. Wir gestalten die Übergänge behutsam und sanft mit den Kindern, ihren Familien und den für sie zuständigen Fachkräften. Das Kind steht dabei im Mittelpunkt und wird aktiv einbezogen und begleitet. So erfährt es, dass es Veränderungen bewältigen kann, schöpft daraus Kraft und erwirbt neue Kompetenzen. In den gemeinsam stattfindenden Gesprächen (Erstgespräch, Entwicklungsgesprächen etc.) verständigen sich alle Beteiligten darüber, welcher Beitrag von jedem Einzelnen geleistet werden kann. Je besser dieser Austausch gelingt, desto leichter wird es dem Kind fallen, in der für ihn neuen Umgebung gut anzukommen.

Übergänge beinhalten immer Risiken und Chancen für die Weiterentwicklung des Kindes. Es benötigt gezielte, individuelle Angebote, die es unterstützen, verschiedenste Kompetenzen für die Bewältigung von Übergängen zu erwerben. Es erlebt durch das Finden und den Ausbau von neuen sozialen Beziehungen Sicherheit, Bestätigung und Akzeptanz. Es eignet sich neue Verhaltensmuster an und erwirbt einen neuen Status/ eine neue Rolle, es fühlt sich „älter“ und „größer“. Es wird neue Bildungsangebote für sich nutzen können und in seinem Selbst wachsen.

Ein Übergang ist dann erfolgreich gelungen, wenn das Kind in seiner neuen Umgebung sicher eingebunden ist und sich wohl fühlt.

In der Krippe sowie im Kindergarten gestalten wir die Eingewöhnung in Anlehnung an das Berliner Eingewöhnungsmodell. Wobei die Eingewöhnungszeit in der Krippe intensiver gestaltet wird und in der Regel länger dauert als im Kindergarten. In diesem Eingewöhnungsprozess stehen immer das Wohlbefinden und die sichere Bindung des Kindes an eine Bezugsperson im Mittelpunkt.

In einem ersten Gespräch zwischen Eltern und Erzieherinnen und Erziehern, noch vor Eintritt des Kindes in die Kita, wird der Eingewöhnungsplan besprochen. Dieser Plan verläuft in vier Phasen (Kontaktaufnahme, Trennungsversuch, Stabilisierungsphase, Schlussphase). Die gesamte Eingewöhnungsphase ist erst dann beendet, wenn das Kind die Erzieherin oder den Erzieher als sichere Basis akzeptiert hat.

Diese Sicherheit kann nur durch den Aufbau von Vertrauen, Beziehung und Bindung entstehen. Und nur durch eine stabile und sichere Bindung kann sich das Kind auf neue Bildungsprozesse und Lernaufgaben einlassen, seine Persönlichkeit weiter ausbilden und entwickeln.

Öffnungszeiten

Geöffnet ist die Kindertagesstätte Sonnenland
montags bis donnerstags in der Zeit von 07:00-17:00 Uhr
und freitags in der Zeit von 07:00-16:00 Uhr.
In den Weihnachtsferien ist die Kindertagesstätte zwei Wochen geschlossen.

Essen

Das Essen in der Kita Sonnenland ist abwechslungsreich und ausgewogen. Die Mahlzeiten werden in unserer gut ausgestatteten Küche täglich frisch zubereitet. Dabei orientiert sich das Fachpersonal an den aktuellen Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung und agiert unter ökologischen Gesichtspunkten: Verwendung finden überwiegend regionale Produkte, wenn möglich biologisch zertifiziert. Hierzu gehören z. B. Getreideprodukte, Obst und Gemüse, Fleisch- und Wurstwaren, Milchprodukte sowie in geringen Maßen etwas Süßes. Ärztlich bescheinigte Nahrungsmittelunverträglichkeiten, religiöse Nahrungstabus und Nahrungsmittelvorschriften werden berücksichtigt. Die strengen rechtlichen Hygienevorschriften werden eingehalten.

Essen in der Kita ist Teil des pädagogischen Konzepts. Ein gesundes und kindgerechtes Ernährungsangebot ist gleichermaßen wichtig wie Achtung und Akzeptanz der individuellen kindlichen Bedürfnisse.

Das Kind entscheidet weitgehend selbst, mit wem und wann es im Rahmen unserer Frühstücks- und Mittagessenszeiten essen gehen möchte. Es entscheidet auch darüber, was und wie viel es sich aus dem Angebotenen nimmt.

Dabei erfährt es altersentsprechend Unterstützung und Motivation durch die zuständige pädagogische Begleitung.

Sozialer Frieden, soziale Gerechtigkeit und Teilhabe beginnen im Sonnenland bereits beim Frühstück. Das reichhaltige Buffet ist unser allmorgendliches Angebot an alle Kinder, die die Kita besuchen.

 

KONTAKT

Kita "Sonnenland"

Leitung: Frau Claudia Bayer
Am Hintergraben 28 a
64404 Bickenbach

Tel.: 06257 5030-0
Fax : 06257 5030-25
E-Mail: sonnenland(at)awo-family.de